Blogger sind längst nicht mehr nur eine nerdige Subkultur, die über Mode philosophiert oder neueste Technik-Features testet. Blogs sind mittlerweile ein ebenso fester Bestandteil im Marketing geworden und ein Corporate Blog hilft Unternehmen dabei, ihre Kunden durch informative Inhalte zu binden und neue zu gewinnen.
Was sind die Vorteile von Corporate Blogs?
Ich fasse gern noch einmal die drei wichtigsten Punkte zusammen, warum es sich für Euer Unternehmen definitiv lohnt, mit einem Blog zu starten.
SEO – Suchmaschinenoptimierung
Die Keyworddichte allein ist längst nicht mehr das wichtigste Kriterium zur Suchmaschinenoptimierung. Keywords sind zwar unverzichtbar, damit Google-User relevante Inhalte finden, die perfekt auf deren Suchanfrage zugeschnitten ist.
Verweilen die fündig Gewordenen dann jedoch besonders lange auf der gefundenen Seite und teilen die Inhalte sogar zusätzlich in sozialen Netzwerken, dann Gratulation – der Artikel ist interessant, nützlich und sinnvoll für Eure User. Der tolle Nebeneffekt: auch Google schätzt die Seite jetzt relevanter ein. Im Idealfall rutscht der Artikel in der Google-Platzierung nach oben und Euer Unternehmen wird schneller in der Suchmaschine gefunden.
Ich fasse zusammen: Relevante Keywords müssen definitiv in Eure Texte, damit diese auch gefunden werden. Aber die Verweildauer ist mittlerweile weitaus wichtiger geworden. Es geht um Unique Content, der Eurer Zielgruppe ihre Fragen beantwortet.
Die schlechte Nachricht dabei: This Content, also eine inhaltslose Aneinanderreihung von relevanten Keywords ohne erkennbaren Mehrwert bringt schon lange nichts mehr.
Die gute Nachricht: einzigartige, hilfreiche und sympathische Inhalte verbessern das Suchmaschinenmarketing und sichern Euch eine bessere Positionierung in den Google Rankings. Mehr dazu in meinem späteren Artikel, welche SEO-Kriterien ein Blogbeitrag erfüllen muss.
Blogbeiträge vereinen Keyworddichte mit coolen Inhalten und sind daher ein effizienter Kommunikationskanal für Euer Unternehmen, um mehr Kunden zu gewinnen und diese auch zu halten.
“Content ist King” und der “Kunde ist König” – stimmt also beides und solltet Ihr Euch stets vor Augen führen.
Inhalte für Social Media
Blogartikel eignen sich wunderbar zum Teilen – doch nicht nur für Eure User, sondern auch für Euch selbst. Ob Ihr den ganzen Artikel bei Facebook teilt, ein starkes Zitat daraus bei Twitter tweetet oder das angehangene Foto bei Instagram postet – ein Blog liefert ständig neue Chancen, Online-Inhalte zu generieren, die Ihr teilen könnt oder die von Euren Fans geteilt werden. Beides führt übrigens wieder zu einem besseren Ranking bei Google und Co.
Kundengewinnung
Durch regelmäßige und konsistente Blogbeiträge positioniert Ihr Euch als Experte, weckt damit Brand Loyalty, also Vertrauen bei Eurer Zielgruppe und habt damit eine viel bessere Chance, Eure Produkte oder Services zu verkaufen. Euer Unternehmen wird als sympathischer und vertrauenswürdiger Opinion-Leader wahrgenommen. Die Folge: tolles Image und hoher Traffic.
Mit passenden Call-to-Actions, wie “abonniert unseren Newsletter”, “kauft unsere Produkte im Online-Shop”, “hinterlasst uns einen Kommentar” oder “folgt uns auf Social Media”, könnt Ihr einen interessierten Leser zu Eurem Kunden machen. Klick mich, lautet hier die Devise. Und vielleicht bekommen Eure Kunden ja sogar ein kleines Incentive als Dankeschön, wie einen Rabattgutschein oder ein kostenloses e-book.
By the way: Hinterlasst mir doch gerne einen Kommentar, wie Ihr das mit Incentives so handhabt.
Welche Herausforderungen gibt es beim Bloggen?
Das perfekte Szenario kennt Ihr nun: relevante und konsistente Inhalte im unternehmenseigenem Corporate Blog posten. Euren Usern damit einen Mehrwert bieten. Bei Google nach oben rutschen (vielleicht sogar auf die begehrte Seite 1). Kunden gewinnen.
Aber (ja, es gibt immer ein “aber”) ganz so einfach ist es leider nicht und deswegen möchte ich euch die Herausforderungen, die das Bloggen mit sich bringt, nicht vorenthalten – die kenne ich nämlich nur zu gut.
Wenn Ihr Euch nämlich dafür entscheidet, mit einem Blog Kunden anzulocken, wird das Bloggen Teil Eurer Content-Strategie – und diese erfordert Ressourcen und sollte im Vorfeld gut durchdacht werden. Mehr zur perfekten Content-Strategie in einem meiner späteren Posts.
Eine Strategie muss her
Vorbereitung ist alles – Bloggen beginnt mit einer durchdachten Planung (wie mit allem Wichtigen im Leben), durch die Ihr euch eindeutig positioniert und Eure Zielgruppe klar definiert. Ihr solltet Euch Im Vorfeld daher einige Fragen beantworten:
Zieldefinition: Welche lang-und kurzfristigen Ziele sollen mit dem Blog verfolgt und erreicht werden?
Zielgruppe: Welche Zielgruppe soll angesprochen werden und wie ist diese definiert? Welche Sprache spricht diese Zielgruppe? Wofür interessiert sie sich?
Konkurrenzanalyse: Wie könnt Ihr euch von Euren Wettbewerbern abheben? Aber auch: was könnt Ihr euch von denen abschauen (und besser machen)?
Selbstanalyse: Wo positioniert Ihr Euer Unternehmen? Worin habt Ihr Expertenstatus und könnt Eurer Zielgruppe helfen? Wo liegen Eure Stärken, die Ihr nach außen kommunizieren könnt?
Themenfindung: Mit welchen Inhalten sollen Eure Ziele erreicht werden? Welche Inhalte sind interessant für Eure Zielgruppe?
Platzierung: Welche Kanäle eignen sich zur Verbreitung des Contents?
Analyse: Welche Kennzahlen sollen für die Erfolgsmessung herangezogen werden? Wie und zu welchem Zeitpunkt sollen Erfolge ausgewertet werden?
Zeit ist Geld
Die Inhalte auf Eurem Blog müssen relevant, interessant und unique sein. Dies erfordert gute Ideen, Rechercheaufwand, eine durchdachte Planung und vor allem Ressourcen. Daher solltet Ihr euch im Vorfeld darüber im Klaren sein: Planung, Vorbereitung, Schreiben, SEO-Optimierung, Distribution – Bloggen erfordert Budget, zeitlichen Aufwand und ist daher auch immer mit Druck verbunden.
Habt Ihr überhaupt genügend Kapazitäten in Eurem Unternehmen, um regelmäßig interessanten Content zu verbreiten?
Der Key ist hierbei: Regelmäßigkeit. Nur ein Blog mit fortlaufend frischen Inhalten ist ein guter Blog und wird Eure Unternehmensziele verwirklichen. Ich empfehle mindestens einmal pro Woche einen neuen Blogpost.
Klar, gute Texte kosten Geld. Egal ob das ein externer Texter, eine Agentur oder ein Inhouse Mitarbeiter übernimmt, Content Marketing ist immer auch eine Investition. Auch Tools, Software- und Marketingkosten dürft Ihr hier nicht vergessen einzuberechnen.
Setzt daher unbedingt das ausgegebene Budget und den Aufwand in Verhältnis mit der Erfolgswahrscheinlichkeit.
Ihr plant einen Corporate Blog, aber habt nicht genügen Ressourcen zur regelmäßigen Pflege? Euch fehlen Themen, Zeit und Muse? Ich helfe Euch sehr gern dabei!
Organisation ist das halbe Leben (oder der halbe Erfolg)
Ich muss es noch ein letztes Mal wiederholen (und ich spreche aus Erfahrung): Bloggen erfordert viel Zeit. Um die Organisation gekonnt zu managen, braucht Ihr Personen, die dafür zuständig sind. Wer schreibt die Artikel? Wer beantwortet Kommentare und Fragen? Wer promotet den Blog im Social Media?
Ein Redaktionsplan kann Euch dabei helfen, die Ideen zu sammeln und zukünftige Posts zu planen. Dieser Plan kann beinhalten:
• Datum der Veröffentlichung
• Thema
• Headline
• Relevante Keywords
• Zielgruppe
• Inhalt
• Call-to-Action
• Distribution
• Analyse
Distribution und Verbreitung
So, jetzt haben wir eine gute Strategie und tollen Content. Zurücklehnen? Nein, noch lange nicht, denn was bringt uns ein interessanter Blog, der nicht gelesen oder geteilt wird? Der Content muss Eure Zielgruppe auch erreichen, denn sonst bleibt er wertlos.
Teilt Eure Blogposts auf Social Media, integriert interessante Passagen in Euren Newsletter oder nutzt sogar Influencer Marketing zur Verbreitung. Tragt Eure Inhalte in die Welt!
Aber (ja, da ist es schon wieder), die Botschaft muss immer zur Zielgruppe passen und diese auch erreichen. Betrachtet daher den Zeitpunkt und den Distributionskanal genau und bezieht dies auch in Euren Content-Plan ein.
Commitment is the Key
Bitte, nehmt das Bloggen ernst, schiebt es nicht ständig vor euch her und verzettelt euch nicht in der Planung. Ein leserloser Blog ist wertlos. Aber es geht noch schlimmer: uninteressante Inhalte mit Rechtschreibfehlern können sogar dem Image Eures Unternehmens schaden. Spart also nicht an der falschen Stelle, auch wenn die Erfolge meist auch erst nach einigen Monaten oder sogar erst nach einem Jahr sichtbar werden. Trotzdem: Sie werden kommen, versprochen! Commitment is the Key.
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