Du willst als Selbstständiger voll durchstarten und möchtest am liebsten sofort ganz viele Menschen mit deinem Können beglücken?
Doch leider kommen die ersten Kunden (noch) nicht von allein. Bereitest du jedoch einige Dinge für die Kundensuche vor, steht deiner erfolgreichen Zukunft als Freelancer nicht mehr viel im Weg. Denn ziehst du erst einmal die ganze Aufmerksamkeit auf dich, wird die lästige Kundenakquise ganz schnell zur easy Nebensache.
Kundensuche leicht gemacht
Das Idealbild sieht ja so aus: dein Traumkunde sucht im Netz nach einem passenden Freelancer für sein Projekt. Und plopp, schon hat er dich bei Google oder auf Social Media entdeckt. Er checkt, wie du ihm helfen kannst, füllt dein Kontaktformular aus und du hast einen Auftrag.
Und nun die schmerzhafte Wahrheit: gerade am Anfang deiner Selbstständigkeit ist dieser Ablauf utopisch. Du hast wenig Connections. Kaum Empfehlungen. Ein unvollständiges Portfolio. Und deine Website rankt noch nicht bei Google (falls du überhaupt schon eine hast).
Schwirrt nun das Wort Kaltakquise in deinem Kopf herum, macht dieser Begriff seinem Namen wahrscheinlich alle Ehre: dir läuft es kalt den Rücken herunter, wenn du daran denkst, fremde Menschen zu nerven. Und damit nicht nur ihre, sondern vor allem deine Zeit damit zu verschwenden.
Aber keine Sorge, ich möchte dich nicht entmutigen. Kundensuche geht nämlich auch anders. In diesem Artikel zeige ich dir, was du tun musst, damit du dein ersten Traumkunden für dich gewinnst und dir damit einen tollen Kundenstamm für deine erfolgreiche Zukunft aufbaust. Die Kundensuche ist nämlich gar nicht so schwierig, wie du denkst.
Was du tun musst, bevor du auf Kundensuche gehst
Natürlich hast du bereits eine Jobbezeichnung, kennst dein Kern-Angebot und weißt, wie du deinen Traumkunden damit helfen willst. Doch bist du auch schon so weit, deine potenziellen Traumkunden um den Finger zu wickeln? Es gibt nämlich einige Dinge, die du vor der Kundensuche vorbereiten solltest, um deine ersten Kunden für dich zu gewinnen
Heb dich ab
Stell dir mal vor, du hast Knieprobleme. Würdest du damit lieber zu einem Allgemeinarzt oder zu einem Knie-Chirurgen gehen?
Lass mich raten: du würdest einen Spezialisten um Rat fragen, der genügend Erfahrung hat. Dem du vertraust. Bei dem du dich aufgehoben fühlst. Und für einen solchen Experten wärst du am Ende sogar bereit, mehr Geld zu bezahlen.
Ebenso geht es deinen Kunden. Sie suchen nach einer Lösung für ein ganz spezifisches Problem und brauchen eine konkrete Lösung. Hier kommst du ins Spiel.
Doch weißt du überhaupt, wofür du stehst und was dich so einzigartig macht?
Das Zauberwort hierfür ist die Nische oder Positionierung. Diese basiert auf deinen Erfahrungen, deinen Interessen und natürlich auch darauf, was auf dem Markt gerade so los ist.
Ich rate dir unbedingt, dich zu spezialisieren und Experte in deinem Gebiet zu werden. Alles andere ergibt sich nämlich von allein:
- Du wirst schneller und besser gefunden
- Du vermittelst Glaubwürdigkeit und Expertise
- Du entwickelst dich zu einer Marke und wirst für dein Angebot bekannt
- Du hebst dich von deiner Konkurrenz ab
- Du kannst mehr Geld verlangen
- Du tust das, was du kannst und liebst
- Und ziehst die Kunden an, die dein Angebot wirklich brauchen
Ich könnte noch ewig so weitermachen. Doch ich glaube, der Kern ist klar: tu alles dafür, als Experte in deinem Gebiet wahrgenommen zu werden.
Kenne deine Traumkunden
Wer deine Traumkunden sind, hängt eng mit deiner Positionierung zusammen. Wenn du genau weißt, was du tust, dann ergibt sich daraus auch, für wen du es tust.
Im nächsten Step solltest du versuchen, deine Zielgruppe zu verstehen und anhand dieser Infos immer präziser und genauer zu definieren.
Dabei kannst du dir folgende Fragen stellen:
- Welche Probleme löst du mit deinem Angebot?
- Wer profitiert von deinem Angebot?
- Wo triffst du deine Zielgruppe an?
Hast du diese Fragem beantwortet, kannst du noch einen Schritt tiefer gehen und mit der Buyer Persona einen Prototypen deiner Zielgruppe erstellen. Du wirst sehen, dass dir die Ansprache deiner Traumkunden nun kinderleicht fallen wird, weil du immer ein genaues Bild deiner Zielperson im Auge hast.
Überzeuge deinen Gegenüber
Yaaay. Du weißt nun schon einiges mehr über dein Business. Doch nun stell dir mal vor, du stehst höchstpersönlich vor dem Big Boss eines deiner Traum-Unternehmen – und zwar im Fahrstuhl (deswegen heißt dieser schnelle Pitch übrigens Elevator Pitch). In einer Minute steigt er aus und du musst ihm dein Angebot schnell, klar und unwiderstehlich vermitteln, damit er dich nicht direkt wieder vergisst.
Die Grundpfeiler dieses Pitches bestehen aus fünf W-Fragen:
- Wer (bist du)?
- Was (machst du)?
- Wem (hilfst du)?
- Wobei?
- Und wie?
Hierbei steht immer im Fokus, wie du das Problem deiner Zielgruppe löst und was das ideale Endergebnis deiner Arbeit sein wird.
Zeig, was du kannst
Bist du als Freelancer tätig, brauchst du aussagekräftige Arbeitsproben, um deine potenziellen Kunden von deinem Können zu überzeugen.
Du stehst noch ganz am Anfang deiner Selbstständigkeit und hast noch keine Referenzen, die du vorweisen kannst?
Bist du wirklich sicher?
Ich gehe davon aus, dass du schon einiges in deiner Nische gemacht hast – wenn auch nicht für offizielle Auftraggeber, sondern privat, an der Uni, für Praktika, Bewerbungen oder im früheren Job.
Durchforste doch einfach mal deinen PC und stelle dir ein kleines Portfolio aus zwei bis drei Werken zusammen, die einen guten Eindruck deiner Skills, deines Stils und deines Könnens vermitteln.
Ob als Linksammlung per Mail oder Screenshots per PDF – dein erstes Portfolio muss noch nicht perfekt sein. Doch achte darauf auf große Marken und namenhafte Kunden die meiste Aufmerksamkeit zu lenken und nie zu viele Projekte im Portfolio zu präsentieren. Auch hier gilt: kurz, knackig und on-point.
Werde gefunden
Falls du am Anfang noch keine Website hast, ist das okay. Aber trotzdem solltest du so schnell wie möglich eine erstellen (lassen). Sie ist nämlich nicht nur das Aushängeschild für dein Angebot, sondern auch der Mittelpunkt für all deine Marketing-Aktivitäten.
Durch eine Website wirst du online gefunden und kannst die Kundensuche gaaaanz weit hinten anstellen. Außerdem können deine Traumkunden können mehr über dich erfahren. Und deinen Link speichern, teilen oder weiterleiten.
Für den Start reicht es dabei vollkommen, wenn deine Traumkunden folgende Infos auf deiner Website finden:
- Deine Leistungen / dein Angebot
- Deine Nische
- Kontaktdaten
- Links zu deinen Social Media Profilen
- Ein Kontaktformular
- Impressum und Datenschutzerklärung
Achte dabei trotzdem auf Suchmaschinenoptimierung (SEO), Nutzerfreundlichkeit, Struktur und Funktionalität. Das Allerwichtigste: die Kontaktaufnahme zu dir sollte einfach und schnell möglich sein.
Kundenstimmen, Referenzen, Blogbeiträge und Co – all diese Add-Ons folgen mit der Zeit. Betrachte deine Website als niemals abgeschlossenes Projekt, welches sich ebenso entwickelt, wie du dich entwickelst.
Hast du noch keine Website, solltest du deine Social Media Profile sehr aussagekräftig gestalten und mit allen notwendigen Kontaktdaten und Infos über dein Business versehen. Auch die Erstellung von Visitenkarten kann für den Start nicht schaden.
Denk dabei immer an eines: Marketing ersetzt irgendwann die Kundenakquise. Also beginne von Anfang an damit, dich und deine Kompetenzen zu vermarkten sowie deine Reichweite zu steigern. Verstecken gilt nicht!
Vernetze dich
Dieser Punkt klingt simpel, wird aber immer wieder vernachlässigt: Erzähle von nun an JEDEM, dass du selbstständig bist und was du anbietest. Hier kommt übrigens wieder der Elevator Pitch ins Spiel.
Umso mehr Menschen (egal ob Freunde, Verwandte oder Fremde) wissen, was du tust, desto eher wirst du weiterempfohlen. Auch hier ist wieder die Nische Gold wert: ein Paar will heiraten und du hast als Wedding Planner auf dich aufmerksam gemacht – dann wirst du im Gedächtnis der Menschen eher wieder auftauchen, als ein Event-Planner, der mal dies und mal das veranstaltet.
Außerdem ist es von Vorteil, wenn du nun auch Messen, Seminare, Unternehmerstammtische oder Weiterbildungen zu deiner Nische besuchst. Genau hier tummeln sich nämlich deine ersten Kunden.
Nicht so dein Ding? Sogar auf der Aferwork-Party oder beim Studientreffen kannst du wichtige Kontakte knüpfen und mit Menschen ins Gespräch kommen, die dich vielleicht später beauftragen oder zumindest weiterempfehlen. Und das ist viel angenehmer und lockerer als Kaltakquise. Versprochen.
Natürlich kannst du auch online networken. Auf Netzwerken, wie XING, LinkedIn oder Facebook findest du sicher eine passende Gruppe, in der du kräftig mitmischen kannst.
Präsentiere dich
Was viele nicht wissen: auch als Freelancer bewirbt man sich hin und wieder auf ausgeschriebene Stellen. Meine Erfahrung sagt aber, dass das Bewerbungsschreiben dabei nicht sehr formell sein muss. Und auch ein Lebenslauf wird fast nie verlangt. Die Welt der Freelancer ist eben locker.
Was jedoch zählt, ist ein cooles und frisches Anschreiben, was aus der Masse heraussticht. Dein Traumkunde will wissen, warum er dich nehmen soll und wie du dessen Probleme lösen wirst.
Ruf dir auch hier unbedingt noch einmal deinen Elevator Pitch ins Gedächtnis und hübsch ihn ein wenig auf.
Dazu gehört ein Link zu deiner Website, bisherige Referenzen sowie Infos zu deinem Preis und deiner zeitlichen Verfügbarkeit. Konzentrier dich aufs Wesentliche und durchbrich unbedingt mal die gängigen Standards.
Fun Fact: Ich habe zum Beispiel einen rosa Lebenslauf und der bleibt garantiert im Kopf.
Sammle deine Traumkunden
Das Tolle am Selbstständig sein: du entscheidest mit wem du arbeiten willst. Auch wenn du am Anfang vielleicht noch auf einige Kunden angewiesen bist, wird sich das schnell ändern.
Du hast das Recht zu träumen. Also los: für wen würdest du am liebsten arbeiten?
Schreib es dir auf und erstelle eine Liste mit all deinen Traumkunden. Diese solltest du immer wieder erweitern und kannst sie bei Bedarf anschreiben, um mit ihnen zu kooperieren, Gastbeiträge für ihren Blog zu verfassen oder ihnen bei ihren Projekten zur Seite zu stehen.
Fazit: Erschaffe eine Markenpersönlichkeit
Letztendlich zielen all diese Methoden auf eines ab: den Aufbau einer starken Marke. Hast du es geschafft, dein Business zu einer starken Marke zu etablieren, weiß jeder direkt was du tust – schon, wenn er deinen Namen hört, dein Logo sieht oder eines deiner Produkte in den Händen hält.
Gleichzeitig bringt deine Marke dir volle Klarheit darüber, wie du mit deinen Traumkunden kommunizieren musst, damit sie anbeißen und nie wieder loslassen.
Wenn dich dieses Thema interessiert, lege ich dir mein Buch “Markenpersönlichkeit – erwecke deine Marke zum Leben” ans Herz. Damit lernst du Schritt für Schritt, wie du innerhalb von sechs Tagen eine Markenpersönlichkeit entwickelst, die nicht im Strom der Masse untergeht.
Mit dem Psychotest für deine Marke findest du schon einmal heraus, welche Persönlichkeit deine Marke verkörpert. Ist sie vielleicht ein Superheld, der an deiner Seite kämpft. Oder doch eher ein Punk, der sich jeder Regel widersetzt?
Lieben Dank für deine Aufmerksamkeit. Im nächsten Artikel erfährst du dann, wie die Kundensuche als Freelancer genau funktioniert – und zwar ohne zu nerven und Geld auszugeben. Bis dahin kannst du mir gern einen Kommentar mit Fragen oder Feedback da lassen.
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