Was macht Pixar Filme eigentlich so erfolgreich?
Für mich ist Storytelling eine Mischung aus Kunst und Handwerk, in der auch immer ein kleines bisschen Magie mitschwingt. Doch ich glaube, wenn man mal in die Hollywood-Studios von Disney, Pixars und Co herein schnuppert, dann ist Storytelling vor allem eines: nämlich knallharte Arbeit.
Emma Coats, eine ehemalige Storyboard-Zeichnerin von Pixars hat uns damals über ihren Twitter-Account einen kleinen Einblick in die Entstehungsgeschichte der wahnsinnig erfolgreichen Pixar Stories, wie “Findet Nemo” und “Toystory” gewährt. Ihre 22 Regeln für Storytelling sind direkt viral gegangen.
Warum ich das Thema nun noch einmal auffrische? Weil ich finde, dass diese 22 Regeln für Storytelling noch immer topaktuell sind und nicht in Vergessenheit geraten sollen. Und vor allem, weil man sie nicht nur auf hollywoodreife Drehbücher, sondern auch so easy auf Storytelling im Content Marketing anwenden kann.
Und wenn jemand wissen sollte, wie es funktioniert, dann doch Pixar.
22 Regeln für Storytelling
Ich habe die 22 Regeln von Emma Coat mal übersetzt und knackig formuliert:
- #1 Ein Charakter ist bewundernswerter für seine Versuche, die auch einmal scheitern und nicht nur für seine Erfolge.
- #2 Versetze Dich in die Lage des Publikums und achte nicht nur auf Deine eigene Unterhaltung.
- #3 Das Thema ist wichtig, aber dieses wirst Du selbst erst begreifen, wenn die Geschichte zu Ende ist.
- #4 Ergänze: Es war einmal … . Jeden Tag … . Als plötzlich … . Aus diesem Grund … . Bis endlich … .
- #5 Vereinfache, fokussiere, bringe Charaktere zusammen und überspringe Hindernisse. Das fühlt sich erstmal wie Verlieren an, aber es ist viel eher eine Befreiung.
- #6 Worin ist dein Charakter gut? Worin fühlt er sich wohl? Wirf ihn mal raus aus seiner Comfort Zone – na, was macht er nun?
- #7 Kreiere erst das Ende, bevor du den Rest der Story schreibst.
- #8 Hab Mut, die Geschichte auch irgendwann zu beenden und loszulassen.
- #9 Wenn Du festhängst, überleg Dir, was NICHT als nächstes passieren darf. Dabei kommst Du auf Dinge, die Dich weiterbringen.
- #10 Schau Dir andere Geschichten an und finde heraus, was du an denen magst. Das kannst Du auf Deine Geschichte übertragen.
- #11 Schreib Deine Ideen auf, damit andere von Ihnen erfahren können.
- #12 Deine ersten Ideen sind nie die Besten. Verbanne sie aus Deinem Kopf und schaffe das Naheliegendste aus dem Weg. Überrasch Dich mal selbst.
- #13 Starke Charakter haben ihren eigenen Kopf und lassen sich ihr Weltbild nicht mehr so schnell zerstören.
- #14 Das Herz der Story ist Dein “Warum?” – Dein Glaube, Dein Grund, die Geschichte zu erzählen.
- #15 Versetz Dich in Deinen Charakter und fühle. Ehrliche Gefühle machen jede Situation glaubwürdig.
- #16 Setze Deinen Charakter Hindernissen aus. Was steht auf dem Spiel? Scheitern ist menschlich und erleichtert es Deiner Zielgruppe, sich mit dem Charakter zu identifizieren.
- #17 Jede Arbeit wird sich auszahlen, wenn auch erst an späterer Stelle des Geschehens.
- #18 Lerne mehr über Dich selbst. Geschichten schreiben heißt, sein Bestes zu geben und nicht rumzujammern.
- #19 Bringe Deine Charaktere durch Zufälle in Schwierigkeiten. Aber hol Sie da nicht durch Zufälle wieder heraus – denn das ist Schummelei.
- #20 Wenn Du Handlungen aus anderen Geschichten nicht magst, ordne sie neu an, bis Du sie magst – die perfekte Übung.
- #21 Identifiziere Dich zu 100 % mit Deinem Charakter und überlege, was DICH zu bestimmten Handlungen bringt.
- #22 Der Ansatzpunkt ist immer, den Kern Deiner Story auf effektivste Weise erzählen zu können.
Schicke Deinen Helden auf die Reise
Ich mag Emmas Ansatzweise wirklich sehr, weil es beim Storytelling eben nicht darum geht, sofort die ersten Ideen aufs Papier zu bringen und sich damit zufrieden zu geben. Storytelling ist ein Prozess. Und der verlangt nun einmal auch viel an Denkarbeit und Kreativität. Aber genau das macht ja auch Spaß, der sich dann auf den Leser überträgt.
Storytelling ist meine Leidenschaft und ich liebe es, neue Charaktere zum Leben zu erwecken und zu Helden werden lassen.
Wer ist der Held Deines Unternehmens? Sind es Deine Kunden, ist es Dein Produkt oder bist Du es selbst? Wenn Dir das noch nicht klar ist, dann können wir gern gemeinsam Deinen Helden und seine Reise kreieren.
Schreibe einen Kommentar